Sustainable Futures for Museums and Heritage Sites 
 

Projektziele


1. Netzwerk


Im Rahmen des DAAD-Projekts GreenMuseumHub wird ein aktives, internationales und professionelles Museumsnetzwerk mit 3 universitären und 23 außeruniversitären Partnern aus Ägypten, Deutschland und Tunesien etabliert und in der MENA-Region weiter ausgebaut: Bis Projektende werden mindestens fünf Museen hinzugewonnen sowie eine Kooperationsvereinbarung zwischen allen Partnern abgeschlossen, um das Netzwerk auch darüber hinaus weiterzuführen.


Mit digitalen und physischen Netzwerktreffen sowie dem hybriden Campus der GreenMuseumCamps haben die Netzwerkpartner Strategien zur Verfügung, um den Wissensaustausch auch nach Projektende weiterzuführen und eine erfolgreiche Wissenschaftskommunikation sicherzustellen. Dieser nachhaltige fachliche Wissenstransfer umfasst zudem gemeinsame, praxisbezogene digitale Lehrveranstaltungen, betreute Masterarbeiten und Praktika, die als Indikatoren dokumentiert werden.


2. Wissensaustausch

GreenMuseumCamps generieren mit verschiedenen innovativen Formaten einen hybriden Campus zum fachlichen Wissensaustausch. Sie werden unter Beteiligung der universitären und außeruniversitären Partner gemeinsam etabliert.

GreenMuseumCamps finden als projektspezifisches Veranstaltungsformat bis Ende 2025 einmal jährlich im Herbst/Winter in einem wechselnden Partnerland statt. Sie werden im Wechsel von einer Universität vor Ort durchgeführt. Die anderen universitären Partner und (falls möglich) die außeruniversitären Partner des Ausrichterlands nehmen ebenfalls vor Ort teil, während sich die sonstigen außeruniversitären Partner digital beteiligen. Auf diese Weise generieren die GreenMuseumCamps einen hybriden Campus zum fachlichen Wissensaustausch aller Netzwerkpartnern.
Dieser hybride Campus öffnet sich physisch oder digital auch für Studierende (nicht nur der beteiligten Universitäten) und weitere Interessierte. Denn um die Reichweite zu erhöhen und andere Interessierte insbesondere der MENA
Region einzuschließen, werden die GreenMuseumCamps in englischer und französischer Sprache mit simultaner digitaler Übersetzung ins Arabische durchgeführt.
In jedem Projektjahr wird bei den GreenMuseumCamps eine andere Dimension von Nachhaltigkeit stärker in den Fokus gerückt: Ökologische Nachhaltigkeit (2023), Soziale Nachhaltigkeit (2024) und Ökonomische Nachhaltigkeit (2025). Dabei setzen sich die Camps aus wechselnden klassischen Formaten (Exkursion, Workshop, Abendvortrag), aber auch innovativen partizipativen, diskursiven und digitalen Formaten zusammen (z.B. BarCamp, hackathon/hackday, After Dark Science-Night, Junior-Science Café, Visitor Journeys), die gemeinsam von den Netzwerkpartnern festgelegt sind.


3. Kommunikation und Wissenstransfer


Eine mehrsprachige, teilhabeorientierte Pop-Up-Ausstellung in physischer wie digitaler Form wird als Kommunikationsstrategie wie Forum des Wissensaustauschs und reformorientiertes Wissensprodukt etabliert, um das Thema Nachhaltigkeit in die Zivilgesellschaft hineinzutragen. Letzterem Ziel dient auch die Wissenschaftskommunikation des Gesamtprojekts sowie ein YouTube Kanal.

Die Pop-Up-Ausstellung wird von den Partneruniversitäten (inkl. Studierenden aus allen drei Ländern) sowie den außeruniversitären Partnern gemeinsam in einem offenen, partizipativen und mehrsprachig (arabisch, deutsch, englisch, französisch) konzipiert und realisiert. Die in diesem Rahmen praktizierte Wissensvermittlung folgt zeitgemäßen Methoden zum langfristigen und intergenerationellen Lernen und ist der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BnE) verpflichtet. Dabei reflektiert und vermittelt die Ausstellung das Projektthema nicht nur innerhalb des Netzwerks, sondern spricht mit interaktiven, partizipativen und diskursiven Formaten und kulturellem Rahmenprogramm eine breite Öffentlichkeit an.

Bis Ende 2025 wird die Pop-Up-Ausstellung an mindestens drei Standorten in Deutschland, Ägypten und Tunesien (Universitäten, Museen) präsentiert. Sie wird nach Projektende bei weiteren (vorab vereinbarten) Partnermuseen gezeigt. Neben der Ausstellung findet die Wissenschaftskommunikation und Vermittlung von Projektinhalten in die Gesellschaft für das Gesamtprojekt über weitere Kanäle statt: physisch über die Pressearbeit der Kooperationspartner, digital über die Projekthomepage und Social Media. Hierfür stellen die universitären Partner den außeruniversitären Partnern vorbereitete Berichte zur Verfügung, die diese individuell ergänzen. Schließlich werden Projektinhalte digital nachhaltig und langfristig im Internet für eine breite Öffentlichkeit dokumentiert: Von der Ausstellung wird eine digitale Version erstellt, ausgesuchte Beiträge der GreenMuseumCamps und der Lunch Lectures (M/A8) werden auf einem eigenständigen YouTube-Kanal des Netzwerks veröffentlicht.

Der internationale Wissenstransfer innerhalb dieses Projekts spielt also eine zent-rale Rolle. Er basiert auf verschiedenen Netzwerktreffen, wobei sich persönliche Treffen und digitale bzw. hybride Formate gegenseitig ergänzen, letztere aber auch die Reichweite steigern. Immer wichtiger wird es zudem, dass zentrale Wissensbestände über das Projektende hinaus öffentlich zugänglich bleiben (hier über einen YouTube-Kanal oder auch die digitale Ausstellung). Denn in England hat man herausgefunden, dass Museen dort für ein Viertel des gesamten CO2-Austosses im Kulturbereich verantwortlich sind. Um dem entgegenzuwirken, gilt es, Wissensbestände zusammenzutragen, zu teilen und weiterzuentwickeln: Dies meint die wenigen Handbücher und Leitfäden, das über Lunch Lectures, Workshops und eine Nachhaltigkeitsagent:in vermittelte praktische Erfahrungswissen mit Best-Practice-Beispielen, aber auch die bei den Netzwerkpartnern vorhandenen Kompetenzen.