GreenMuseumMeeting Kairo 2025
Grenzen überschreiten, Nachhaltigkeit gestalten: Das dritte und letzte Netzwerktreffen des Green Museum Hub in Kairo
Vom 25. April bis 1. Mai 2025 fand in Kairo das dritte und abschließende Netzwerktreffen des internationalen Projekts Green Museum Hub statt – ein Projekt, das Museen als Orte der Nachhaltigkeit neu denkt. Gefördert im Rahmen des DAAD-Programms Ta’ziz, bringt die Initiative Museumsfachleute, Wissenschaftler*innen und Nachhaltigkeitsexpert*innen aus Ägypten, Tunesien und Deutschland zusammen. Ihr gemeinsames Ziel: Museen fit machen für die Zukunft – ökologisch, sozial und kulturell.
Sieben Tage lang wurde intensiv diskutiert, gelernt, geteilt und geplant: Mit Besuchen in herausragenden Museen Kairos und Alexandrias, praxisnahen Workshops und inspirierenden Vorträgen entwickelte sich die Woche zu einem lebendigen Forum für nachhaltige Museumsarbeit. Im Fokus standen konkrete Maßnahmen zu Energieeffizienz, Inklusion, digitaler Bildung und gemeinschaftsorientierter Konservierung – stets im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen.
Von den Pyramiden von Gizeh über das Coptic Museum und das Museum of Islamic Art bis hin zum traditionsreichen Ägyptischen Museum und dem Manial Palast: Die Teilnehmenden tauchten tief ein in Ägyptens reiche Kulturlandschaft – und zugleich in Fragen, wie man historische Sammlungen ökologisch bewahren, barrierefrei gestalten und lokal verankern kann.
Besondere Höhepunkte waren die praxisbezogenen Workshops der internationalen Partnerinnen, darunter das SMAC in Chemnitz, das Badische Landesmuseum und die Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Auch Nachwuchswissenschaftler*innen und Studierende der Helwan University und der Université de la Manouba trugen mit Perspektiven und Ideen zur Vielfalt des Austauschs bei.
Das Treffen in Kairo bildete den krönenden Abschluss der Netzwerkphase des Green Museum Hub – aber kein Ende der Zusammenarbeit: Im Oktober folgen noch ein gemeinsames Green Museum Camp in Tunis sowie eine abschließende Ausstellung, in der die Ergebnisse des Projekts sichtbar und erlebbar werden.
Fazit
Die Woche in Kairo hat nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Brücken gebaut – zwischen Ländern, Disziplinen und Generationen. So wird der Green Museum Hub auch in Zukunft Museen dabei unterstützen, zu nachhaltigen, inklusiven und zukunftsfähigen Orten für alle zu werden.
GreenMuseumMeeting, Tunis 2024
Vom 22. bis 27. Juni 2024 fand in Tunesien unser erstes großes Netzwerktreffen zum Thema Nachhaltigkeit im Bereich des Kulturerbes statt. Diese Veranstaltung, die im Rahmen des Projekts „GreenMuseumHub: Sustainable Futures for Museums and Heritage Sites“ organisiert wurde, brachte Experten und Wissenschaftler*innen aus drei Universitäten, der Julius-Maximilians-Universität Würzburg in Deutschland, der Helwan-Universität in Ägypten und der Universität La Manouba in Tunesien, sowie außeruniversitäre Akteure zusammen.
Eröffnung des Netzwerktreffens – Forum am 22. Juni 2024
Die Auftaktveranstaltung fand am 22. Juni in Form eines Forums statt, das Lehrende und Forschende der beteiligten Universitäten sowie weitere kulturelle Akteure miteinander vernetzte. Im Fokus stand der Austausch von Wissen und Erfahrungen zur nachhaltigen Ausrichtung von Museen und Kulturerbestätten. Diese erste Begegnung bot eine hervorragende Plattform für den interdisziplinären Dialog zwischen den Partnerinstitutionen und trug dazu bei, innovative Ansätze für die nachhaltige Arbeit in Museen zu diskutieren und zu entwickeln. Jede*r Teilnehmer*in stellte seine Institution und Nachhaltigkeitsziele und/oder -projekte vor.
Teilnehmer*innen des Netzwerktreffens und Vertiefung der Beziehungen
Die vielfältige Gruppe von Fachleuten aus Ägypten, Deutschland und Tunesien bestand aus Projektverantwortlichen, Koordinator*innen, Direktor*innen und Mitarbeiter*innen renommierter Museen wie dem smac, dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden, dem Museum der Alltagskultur Waldenbuch, National Museum of Egyptian Civilization in Kairo oder dem Alexandria National Museum. Die tunesischen Gastgeber, insbesondere die Partner der Universität La Manouba, empfingen uns mit außerordentlicher Gastfreundschaft, die entscheidend dazu beitrug, dass wir uns während der gemeinsamen Aktivitäten besser kennenlernen und enger miteinander vernetzen konnten.
Fortsetzung des Treffens mit Exkursionen und Besichtigungen
Die folgenden Tage des Treffens waren geprägt von Exkursionen zu verschiedenen bedeutenden Kulturstätten und Museen in Tunesien. Am 23. Juni führten die Teilnehmer*innen Besichtigungen in Dougga und Testour durch, die reich an Kulturerbe und historischer Bedeutung sind. Am 24. Juni setzten die Teilnehmer ihre Besichtigungen im Nationalmuseum von Bardo und im Münzmuseum fort, wobei der Schwerpunkt auf der Bedeutung der Erhaltung und nachhaltigen Präsentation des kulturellen Erbes lag.
Am 25. Juni folgte eine Exkursion zur archäologischen Stätte von Karthago und dem Zentrum für arabische und mediterrane Musik, was die vielfältigen kulturellen Ausdrucksformen und die Bedeutung ihrer Bewahrung unterstrich. Diese Besuche boten den Teilnehmer*innen wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen, die mit der nachhaltigen Ausrichtung solcher bedeutenden Stätten verbunden sind.
Abschluss des Netzwerktreffens
Der 26. Juni markierte den Abschluss des Netzwerktreffens mit einer letzten Besichtigung im Nationalen Militärmuseum. Diese letzte Exkursion bot den Teilnehmer*innen die Gelegenheit, das Treffen mit reflektierenden Gesprächen und Diskussionen über die während der Woche gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen abzurunden.
Fazit
Das Netzwerktreffen „GreenMuseumHub“ in Tunesien war eine erfolgreiche Plattform für den internationalen Austausch und die Zusammenarbeit bezüglich Nachhaltigkeit im Museums- und Kulturerbebereich. Die Kombination aus wissenschaftlichen Diskussionen und praxisnahen Besichtigungen ermöglichte es den Teilnehmer*innen, fundierte Kenntnisse und neue Perspektiven zu gewinnen, die zur Förderung nachhaltiger Praktiken in Museen und Kulturerbestätten weltweit beitragen können. Dank der warmen Gastfreundschaft der tunesischen Partner wurde nicht nur der Austausch von Fachwissen gefördert, sondern auch das persönliche Kennenlernen intensiviert, was zu einer stärkeren Partnerschaft führen wird.